Im Jahr 2001 begeisterte die damalige Leitung des Schwazer Silberberg-werks die Kapazität für den Tiroler Bergbau, Dr. Rudolf Palme, für die Idee, die Einzigartigkeit des Tiroler Bergbaus in seiner historischen Trag-weite nicht nur touristisch zu nutzen, sondern auch wissenschaftlich darzustellen. Rudolf Palme ersann daraufhin mit Wolfgang Ingenhaeff-Berenkamp den Montanhistorischen Kongress mit internationaler Betei-ligung. Leider verstarb Rudolf Palme noch während der Vorbereitungen zur ersten Tagung im Jahr 2002. Wolfgang Ingenhaeff-Berenkamp führt seitdem die Idee erfolgreich fort und konnte den Kongress zu einem Fixpunkt der Montanhistorik machen.
Der seit 2002 jährlich abgehaltene Internationale Montanhistorische Kongress stellt die Geschichte des Tiroler Berg- und Hüttenwesens in den Mittelpunkt der internationalen Diskussion. Die Organisation ist bemüht, mit Hilfe der Volkskultur Wissenschaft und Gesellschaft zu verbinden. Die Vorträge und Diskussionen der Referentinnen und Referenten richten sich daher nicht nur an das Fachpublikum, sondern auch an die breite Öffentlichkeit und sind deshalb für jeden Interessierten kostenlos und frei zugänglich.
Im Jahr 2008 regte Bürgermeister Dr. Hans Lintner von Schwaz an, die Tagung als gemeinsame Veranstaltung der drei Alttiroler Bergbaustädte Schwaz, Hall und Sterzing durchzuführen. Seither ist der Kongress ein „reisender“, der die veranstaltenden Städte sowie einen Standort des Südtiroler Landesmuseums Bergbau mit gleichwertigen Tagungsein-heiten besucht.
Die bisherigen Tagungen beschäftigten sich unter anderem mit technischen, rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und volkskundlichen Fragen. Der im September 2019 durchgeführte 18. Montanhistorische Kongress wurde – mit stolzen 478 Teilnehmern auch – dank der Mithilfe der Sponsoren zu einem herausragenden Ereignis.
Der 19. Montanhistorische Kongress vom 23. bis 26. September 2020 konnte coronabedingt nicht durchgeführt werden und wurde mit Zustimmung der Veranstalter in das Jahr 2021 verschoben. Er fand vom 22. bis 25. September 2021 unter dem Generalthema „Bergbau & Markscheidewesen. Grubenvermessung & bergmännisches Risswerk“ in Schwaz, Sterzing und Ridnaun statt.